«2010 haben mein Kollege Jürg Orfei und ich damit angefangen, uns mit den emanzipatorischen Effekten alternativer Lernorte und (Schul)Räume in unserem Unterricht zu beschäftigen. Auslöser war die Frage danach, wie wir als Lehrpersonen unsere künstlerische Praxis stärker sicht‐ und erfahrbar machen könnten. Mein Kollege hat vor seiner Ausbildung zum Lehrer Architektur studiert, selber beschäftige ich mich in meiner künstlerischen Arbeit mit dem bewegten Bild – das Thematisieren von (architektonischem) Raum und unserem Bewegungsradius darin war entsprechend naheliegend. Gleichzeitig war und ist es uns ein Anliegen, den SchülerInnen nicht allein in der Rolle als Lehrpersonen zu begegnen, sondern Unterricht per se als ein Format künstlerischen Explorierens ins Bewusstsein zu rücken, das Platz für einen spielerischen und gleichzeitig kritischen Umgang mit den eigenen Vorstellungen und Haltungen für alle Beteiligten ermöglichen kann. Zu Beginn der Auseinandersetzung mit Raum stand bei uns also die Lust daran, das Potenzial der eigenen künstlerischen Verfahren und Strategien als Unterrichtsmethoden auszuloten und gemeinsam mit den SchülerInnen Unterricht über den Schulraum und die darin angelegten Rollen und Routinen hinaus zu ersinnen und zu erproben.»
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